Bad Homburg International 2022 - zum 35. Mal Tanzsport der Spitzenklasse im Kurhaus
Drei lange Jahre mussten die Organisatoren und Zuschauer warten, bis die 35. Ausgabe der Traditionsveranstaltung mit internationalen Tanzturnieren im Kurhaus von Bad Homburg wieder stattfinden konnte. Und man sah nur fröhliche und begeisterte Gesichter. Zum einen, weil die Zuschauer nach langer Coronazeit endlich wieder eine Veranstaltung besuchen und selbst tanzen konnten, zum anderen, weil hochkarätige Tanzpaare Top-Leistungen zeigten, ein erstklassiges Rahmenprogramm zu sehen war und ein super Orchester zum Turnier und für das Publikum zum Tanz aufspielte.
Der Beschluss, dass die Veranstaltung stattfinden sollte, wurde erst ungefähr fünf Wochen vor dem Termin von der Vorstandschaft des TC „Der Frankfurter Kreis“ getroffen, nicht wissend, ob die Pandemie-Beschränkungen die Veranstaltung überhaupt zulassen würde. Es blieb also nur wenig Zeit: für Sascha Karabey Spitzenpaare für die Turniere zu gewinnen, für Bianca Heid und ihr Vorstandsteam die Veranstaltung zu organisieren.
Aber alle machten einen großartigen Job, nicht zuletzt auch dank der Spielbank Bad Homburg, der Kur- und Kongress GmbH Bad Homburg und weiterer Sponsoren.
Neun Paare hatten für das Turnier um den „Großen Preis von Europa“ in den Standardtänzen zugesagt, zehn Paare um den „Großen Preis der Spielbank Bad Homburg“ in den lateinamerikanischen Tänzen. Schon in den Vorrunden zeigten die Paare so gute Leistungen, dass es bereits hier „Standing Ovations“ gab. Das steigerte sich dann zu den Finalrunden noch einmal und spornte die Paare zu besonderen Leistungen an, genauso wie die Spitzenmusik des „pt Art Orchesters“ aus Linz.
Alex Freyer Gunnarsson und Ekaterina Bond aus Island, 3. der UK in Bournemouth, siegten im Standardturnier, Klemen Prasnikar und Alexandra Averkieva gewannen das Lateinturnier. Im Januar hatten die Slowenen auch die UK gewonnen.
Das Publikum wählte die Standard-Zweiten Glenn Richard Boyce und Caroly Janes zum attraktivsten Paar des Abends - Sascha und Rüstem Karabey führten souverän und liebevoll familiär durch die gesamte Veranstaltung.
Übrigens: Dass Sascha Karabey ein toller Tänzer war, weiß jeder Tanzsportfreund. Dass er aber auch Schlagzeug spielen kann, wussten wohl nur Insider. Er spielte ein Schlagzeugsolo, dass man nur den Hut davor ziehen konnte. Und: Wie Oberbürgermeister Alexander W. Hetjes im Programmheft-Interview versprach, will er zur 50. Auflage der Veranstaltung einen formvollendeten Langsamen Walzer aufs Parkett legen – na ja, Zeit genug zum Üben hat er ja. Man darf gespannt sein, sich aber erst einmal (hoffentlich) auf die Veranstaltung im nächsten Jahr freuen - dann zum 36. Mal!
Großer Preis von Europa • Standardtänze
1. Alex Freyr Gunnarsson & Ekaterina Bond, Island
2. Glenn-Richard Boyce & Caroly Janes, England
3. Marco Sirocchi & Dora Kilin, Italien
4. Grigorij Gelfond & Katarzyna Pres, Deutschland
5. Ivan Smetkin & Theda Delbrück, Deutschland
6. Florian Fürtl & Vanessa Franz, Deutschland
Großer Preis der Spielbank Bad Homburg • Lateintänze
1. Klemen Prasnikar & Alexandra Averkieva, Slowenien
2. Marco Bonavolta & Magdalena Strzesnicka, Italien
3. Alessandro Romano & Natalia Arci, Italien
4. Mikael Tatarkin & Anja Pritekelj, Deutschland
5. Dominik Zimmermann & Mae Hoffmeister, Schweiz
6. Andrei Trentea & Sara Muresan, Deutschland
Wertungsgericht: Jagoda Batagelj (Slowenien), Bernd Bork (Witten), Jonathan Crossley (England), Domen Krapez (Bad Homburg), William Pino (Italien), Nina Trautz (Augsburg), Dennis Voermans (Niederlande)